Am Dienstagnachmittag erwarteten 15 Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 8 der Konrad- Adenauer- Realschule Philippsburg am Bahnhof Graben- Neudorf gespannt ihre Austauschpartner aus Aytré. Bereits morgens um 5.30 Uhr hatten sich die jungen Franzosen mit ihren Lehrerinnen von La Rochelle aus auf die weite Reise hierher gemacht. Der Zug fuhr ein und das Abenteuer „Austausch“ konnte beginnen.
Nach dem ersten Abend in den Gastfamilien begann der nächste Tag mit dem traditionellen gemeinsamen „deutschen“ Frühstück in der Realschule. Brezeln, verschiedene Brötchensorten, dazu Wurst und Käse, waren neue Erfahrungen für die Gäste. Anschließend ließ es sich der Schulleiter, Herr Weick, nicht nehmen, ihnen selbst die Schule und die Stadt zu zeigen.
Mit Hilfe von kurzen Powerpoint- Präsentationen informierten danach die Deutschen ihre Gäste über die Umgebung in französischer Sprache. Die Franzosen wiederum präsentierten ihre Heimat auf deutsch, so dass die deutschen Partner ebenfalls erste Eindrücke von der Region Poitou- Charentes, La Rochelle, dem Collège de l’Atlantique in Aytré, aber auch von der Philippsburger Partnergemeinde Ile de Ré bekamen.
Die weiteren Austauschtage vergingen fast wie im Flug. Die Franzosen nahmen am Unterricht teil, erfuhren wie Realschule „funktioniert“ und erlebten gemeinsame Sportaktivitäten mit ihren Austauschpartnern.
Weitere Programmpunkte waren der Besuch von Heidelberg mit Schloss, das gemeinsame Schlittschuhlaufen (für manche ein absolutes Novum) und der Besuch von Speyer mit Besichtigung des Doms, der Synagoge, der evangelischen Kirche und des Altpörtels.
Ein Highlight war sicherlich die Fahrt in die Landeshauptstadt, wo die Schüler und Schülerinnen beim Besuch des Mercedes- Benz Museums die Entwicklung des Automobils - vom ersten Auto, das Berta Benz fuhr, bis hin zu den neuesten Modellen - authentisch nachvollziehen konnten. Bei einem kleinen Rundgang durch die Innenstadt Stuttgarts konnten sie anschließend u.a. einen kurzen Blick werfen auf das Alte und Neue Schloss, den Landtag, das Staatstheater, den Schlossplatz, die
Einkaufsmeile Königsstrasse.
Das Wochenende wurde vielfach genutzt zum gemeinsamen Shoppen in Karlsruhe und zu einem Hallenbadbesuch.
Die Stimmung untereinander war sehr gut und man versuchte sich mit Hilfe von mehreren Sprachen zu verständigen, in einem Fall war es sogar russisch. Als es galt Abschied zu nehmen, waren alle ein bisschen traurig. Aber es hieß nicht nur „Au revoir“, sondern auch „à bientôt“ bis März 2014. Dann wird sich nämlich die deutsche Gruppe auf die Fahrt an den Atlantik machen. Darauf freuen sich alle jetzt schon.
E. Geiger