Das diesjährige Weihnachtsmärchen im Staatstheater „Die Schneekönigin“
Mit 68 Fünftklässlern mit Zug und S-Bahn von Philippsburg nach Karlsruhe ins Staatstheater zu fahren, ist schon ein Abenteuer. Eigentlich könnte darüber auch mal jemand ein Märchen schreiben. Ausnahmsweise kamen alle Züge pünktlich und das Wetter spielte auch mit, so dass die Schüler und Schülerinnen vom Hauptbahnhof gemütlich über die Zoo-Brücke zum Staatstheater laufen konnten. Dort hatten alle noch über eine halbe Stunde Zeit, um das mitgebrachte Vesper zu verzehren oder sich das riesige Gebäude samt Baustelle mal von außen anzuschauen.
Ins „Kleine(s) Haus“ passen über 300 Zuschauer, die unteren Ränge waren ausverkauft, entsprechend groß war der Lärmpegel vor Beginn der Vorstellung, bis jeder oder jede seinen / ihren Platz gefunden hatte.
Die Inszenierung „Die Schneekönigin“ war verständlich und kindgerecht und hielt sich ziemlich genau an die Vorlage aus dem Jahr 1844 vom dänischen Schriftsteller Hans Christian Andersen. Fünf Schauspieler übernahmen alle Rollen, wobei nur „Gerda“ immer als solche präsent auf der Bühne war. Auch die Bühnenarbeiter durften mit Kobold-Ohren die Requisiten und Bühnenteile während der Aufführung verschieben. Überhaupt interessierten sich die Jungen der Klassenstufe 5 eher für die Bühnentechnik: Wo kommt der Schnee her? Ist das Feuer echt? Wieso sieht die Wand mal aus wie eine Blumentapete und ist dann plötzlich wieder ein schneebedecktes Gebirge? Woher kommen die Wind- und Vogelgeräusche? Wie fährt das Ruderboot über den Fluss aus Nebelmaschinenrauch?
Die Effekte waren gut gemacht, manchmal sah man allerdings von unseren erhöhten Plätzen die Techniker und die Illusion war dahin.
Bei der folgenden Märcheneinheit im Deutschunterricht kann dieses Theaterstück auf alle Fälle noch mal aufgegriffen werden, denn es enthält einige typische Märchenmerkmale. Deshalb ist das Theaterstück im Winter teil des Schulcurriculums der KARS. Dieses Jahr war es wieder ein schönes Erlebnis.