Ein Abschied in Tönen, Worten und Erinnerungen – Das Schuljahresende an der KARS

Ein Schuljahresende ist nie nur ein bloßes Datum im Kalender. Es ist ein Moment voller Gegensätze: Freude über das Erreichte, Wehmut über das Vergehende, Erschöpfung nach einem langen Jahr und Hoffnung auf das, was kommen mag. An der Konrad-Adenauer-Realschule (KARS) war dieses Schuljahresende jedoch mehr als nur ein Abschluss – es war eine gefühlvolle Mischung aus Dankbarkeit, Reflexion und Glückwünschen.ver25 1

Drei Persönlichkeiten, drei Geschichten, ein halbes Jahrhundert Erfahrung

Mit einem besonderen Augenmerk richtete sich der Blick in diesem Jahr auf den Abschied von drei Kolleginnen und Kollegen, die der Schule in den letzten Jahren – teils Jahrzehnten – Gesicht, Seele und Kontinuität gegeben haben. Gemeinsam bringen sie es auf über 50 Jahre im Schuldienst – ein halbes Jahrhundert Engagement, Leidenschaft und pädagogisches Herzblut.

Frau Gensheimer – Mit Mut und Herz in stürmischen Zeiten

Als Frau Gensheimer 2021 an die KARS kam, steckte die Welt inmitten einer Pandemie. Wo andere zögerten, packte sie an. Mit frischem Tatendrang übernahm sie eine Klasse des diesjährigen Abschlussjahrgangs – und begleitete diese engagiert bis zu Beginn ihrer Elternzeit. Ihre empathische Art und der unermüdliche Einsatz machten sie schnell zu einer geschätzten Kollegin und wichtigen Bezugsperson für ihre Schüler.

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Mit der freudigen Nachricht ihrer Schwangerschaft verabschiedete sie sich bereits vor zwei Jahren aus dem Schuldienst. Nun lebt sie in der Pfalz und wird dort auch wieder ihren Schuldienst antreten. Liebe Denise, wir danken Dir für Deine Zeit bei uns und wünschen Dir für Deine Familie alles Glück dieser Welt. Auch beruflich drücken wir Dir die Daumen, dass Du an Deiner neuen Schule genauso gut ankommst, wie Du es bei uns getan hast!

Frau Huckele – Vielseitigkeit trifft Verantwortung

Im Jahr 2018 kam Frau Huckele an die KARS – genau zum richtigen Zeitpunkt. Nach der Pensionierung von Frau Hauck übernahm sie das Fach Englisch in vielen Klassen, das damals an der Schule unterbesetzt war. Teilweise fünf Englischdeputate in einem Schuljahr zu stemmen, ist nicht einfach ein Einsatz, es ist ein Statement. Sie meisterte es über Jahre. 

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Doch Frau Huckele war weit mehr als nur Englischlehrerin. Als Klassenleiterin, SMV-Lehrerin und echtes Organisationstalent im Fach AES (Alltag – Ernährung – Soziales) bewies sie stets: Pädagogik braucht Herz & Struktur. Nach Stationen in zahlreichen Schulen und mit Erfahrungen aus zwei Bundesländern sucht sie nun eine neue Herausforderung in Ubstadt. Wir sind sicher, dass auch dort schnell erkannt wird, welch wertvolle Lehrkraft man gewinnen konnte. Danke – für Deinen Humor, Deine Energie und Deine Verlässlichkeit. 
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Herr Tropf – Musik, Menschlichkeit und ein Hauch religiöser Ewigkeit

Und dann gibt es Abschiede, die schwerer wiegen. Weil sie das Ende einer Ära markieren. So wie der von Wolfgang Tropf – Musik- und Religionslehrer, Theatermacher, Chorkünstler, Motivator, Urgestein, "letztes Urgestein". Seit 1984 Lehrer, seit 1994 fester Bestandteil der KARS. Eltern die Schüler waren, Lehrer die Schüler waren... 

Wer Herrn Tropf kennt, weiß: Er war kein Lehrer, der „nur“ unterrichtete. Er lebte Schule – und füllte sie mit Klang, Sinn und Leben. Er gründete Chöre, organisierte Theateraufführungen, leitete Flötengruppen und war immer da, wenn die Bühne rief – und natürlich auch, bevor sie überhaupt aufgebaut war. 

Sein Unterricht in Religion war geprägt von einem tiefen Verständnis für Menschlichkeit und einem großen Herzen. Kein Fach, das nebenherlief – sondern eines, das er mit Überzeugung und Haltung vermittelte. 
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Sein musikalisches Engagement wird bleiben – in den Erinnerungen unzähliger Schüler, die mit ihm auf der Bühne standen, und in den Klängen, die noch lange durch die Gänge der Schule hallen werden. Zu viele Tränen wurden heute verdrückt oder auch ausgeschüttet - ein gutes Zeichen für eine erfüllte Lehrerkarriere. 

Zum Abschied bekam er einen ganz besonderen Moment: Die Lehrer sangen eine umgedichtete Version des Songs „Chöre“ (Mark Forster), 300 Schüler stimmten in den "Ohhhh"-Refrain ein, und die Klassensprecher überreichten ihm kunstvoll gebastelte Blumen aus alten Büchern – ein kreatives Zeichen der Wertschätzung, Symbol für all die Geschichten, die er an der KARS mitgeschrieben hat.

Mit einem riesigen Blumenstrauß und Tränen in den Augen verabschiedete sich Herr Tropf sichtlich bewegt – ein würdevoller Abschied für einen großen Lehrer.
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Was bleibt

Und so war dieser letzte Schultag nicht nur das Ende eines Schuljahres, sondern das Ende eines Kapitels. Wir wünschen Euch auf Eurem Lebensweg alles erdenklich Gute!

Auch der Förderverein der Schule und der Elternbeirat verabschiedeten die Kollegen. Herzlichen Dank an Frau Hauk und Herrn Horn.
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