Am Mittwoch, den 10.11.2010, blieben die schweren Schulranzen und Rucksäcke der fünften Klassen zu Hause und nur ein Vesper musste eingepackt werden, um gegen 9 Uhr nach Speyer zu fahren. Die drei Klassenlehrerinnen Frau Burget, Frau Lubik und Frau Potratz begleiteten gemeinsam mit einer vierten Lehrerin, Frau Fang, die den Theaterbesuch organisiert hatte, die 57 Schüler zum Bahnhof Philippsburg, da dies für alle der erste Ausflug mit dem Zug als Schüler der KARS war.
Die Zugfahrt verlief auch reibungslos, nur in Germersheim wurde es spannend, da der erste Zug einige Minuten Verspätung hatte und der zweite Zug nicht auf dem erwarteten Gleis stand. Aber alle Kinder und Lehrer haben es noch rechtzeitig geschafft einzusteigen und so konnte die Fahrt weitergehen.
In Speyer erwartete die Schüler ein kindgerechtes Theaterstück zum Thema Cyber-Mobbing mit anschließendem Gespräch. Das Stück "r@usgemobbt" zeigte sehr drastisch die Einsamkeit eines Jungen, dessen Mutter aus beruflichen Gründen oft umziehen muss und der dadurch zum Außenseiter wird. Als einzigen Freund hat er seinen Atavar im Internet. Er verbringt seine Zeit vor dem Computer mit Spielen und in sogenannten Social-Networks. Im realen Leben wird er zum Mobbing-Opfer und kann sich schließlich nur wehren, in dem er selbst eine Mitschülerin im Internet mit einem Handy-Video bloßstellt. Das Theaterstück bietet erfreulicherweise eine positive Lösung an und so durften sich Schüler wie Lehrer über ein Happy-End freuen.
Das Stück dauerte ca. 45 Minuten und genauso lange stellten sich die drei jungen Schauspieler anschließend den Fragen der Schüler/innen. Es war interessant und erschreckend zugleich, wie viel negative Erfahrungen die 10 bis 12 Jährigen bereits mit Cyber-Mobbing gemacht haben und wie leichtsinnig einige ihre Daten im Internet preisgeben, obwohl die meisten Plattformen gar nicht für Kinder geeignet sind. So konnten auch die anwesenden Lehrer Informationen zum Thema und Einsicht in die Freizeitgestaltung ihrer Schüler von diesem Ausflug mitnehmen. Das Thema "Gefahren im Internet" muss auf jeden Fall - auch mit Hilfe der Eltern - weitergeführt werden.
Für die Schüler war es ein toller erster Ausflug, da sie im Anschluss an den Theaterbesuch noch die Fußgängerzone von Speyer in Kleingruppen "besichtigen" durften.