„1001 Nacht“  im Staatstheater Karlsruhe

2G-Plus, FFP2 Masken, Teillockdown, Verbot von mehrtägigen Klassenfahrten, Normalität an Schulen, regulärer Unterricht und viel Flexibilität…… das waren die Voraussetzungen, als im Oktober die Karten für das Märchenstück „1001 Nacht“ für die beiden Fünften Klassen im Staatstheater Karlsruhe gebucht wurden. Lehrer (und auch Eltern) planen gerne im Voraus, wann eine solche außerunterrichtliche Veranstaltung am besten ins Schuljahr passt. Im Deutschunterricht der 5. Klasse spielen die Märchen oft um die Weihnachtszeit eine große Rolle und ein gemeinsamer Ausflug stärkt die Klassengemeinschaft. Im Schuljahr 20/21 waren die Theater ganz geschlossen,  Kinder im Homeschooling und Ausflüge nicht umsetzbar. Sowohl das Junge Staatstheater als auch die Lehrer hofften bis nach den Weihnachtsferien, dass in diesem Schuljahr ein Theaterbeuch ohne Probleme möglich wäre. Das Theater konnte die Karten nicht vor den Weihnachtsferien verschicken, ursprünglich war das Stück fürs Große Haus geplant, aber auch da gab es Änderungen durch neue Vorschriften, alle Schulen mussten angerufen und Karten neu bestellt werden. Also gingen die Elternbriefe für den Theaterbesuch am Freitag, 14.01.2022  erst am Dienstag raus, um am Mittwoch auf Grund von Corona, wie könnte es anders sein, alles spontan umzuplanen.

Letztendlich fuhren 5b und 6a am Freitag ins Theater, was dann doch noch fast an der Deutschen Bahn scheiterte, denn der Zug, mit dem es nach Karlsruhe gehen sollte, wurde ersatzlos gestrichen. Nach einer Stunde am kalten Bahnhof  ging es endlich los. Zum Glück gibt es die neue unterirdische Straßenbahn und so wurde die Ankunft im Theater eine Punktlandung.

Das Stück begeisterte und war durchaus auch für ältere Zuschauer sehenswert, ist die Geschichte von Sheherazade und ihrem Gemahl, der immer neue Märchen hören will, doch sehr komplex. Insgesamt 5 Schauspieler (drei Frauen und zwei Männer) übernahmen mit wenig Requisite, einfallsreichem orientalisch anmutendem Bühnenbild und gut überlegten Kostümen alle Rollen, egal welchen Geschlechts. In 90 Minuten entführten sie an einem kalten Freitagvormittag in ein orientalisches Reich vergangener Zeiten. Alles in allem wurde es doch noch ein gelungener Ausflug für alle Beteiligten, wenn auch die Planung viele Nerven kostete.