„So giftig hätte ich Spülmittel nicht eingeschätzt!“

10.-Klässler erforschen mögliche Auswirkung auf die Umwelt dank der

großzügigen Spende durch Dr. Klaus Hensmann und Dr. Steffen Hauth

 

Im Rahmen ihrer Vorbereitung zur Fachinternen Prüfung in Naturwissenschaften haben sich die Schülerinnen und Schüler der Konrad-Adenauer-Realschule Philippsburg in die experimentelle Forschung eingearbeitet. Insgesamt sieben Forschungsteams hatten den Auftrag, verschiedene Substanzen mit der Frage zu untersuchen, ob diese für bestimmte Pflanzen giftig sind und sie in ihrem Wachstum hemmen. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c brachten dabei interessante Erkenntnisse zutage: So zeigte sich die absolut wachstumshemmende Wirkung von Spülmittel. „So giftig hätte ich Spülmittel nicht eingeschätzt!“, stellten einige Schüler fest. Auch andere Substanzen des täglichen Lebens wie Spiritus und Autoscheibenreiniger zeigten einen deutlich toxischen Effekt.

 

Nachvollziehbar wurden schon oft gehörte Verhaltensregeln, bestimmte Substanzen besser der Abwasserreinigung zuzuführen, anstatt diese in die Umwelt zu entleeren. Auch konnte gezeigt werden, dass ein und dieselbe Substanz auf verschiedene Pflanzen unterschiedliche Auswirkung haben kann. Für eine gewissenhafte Folgeabschätzung müssen daher umfangreiche Untersuchungen durchgeführt werden.

Besonders überraschte die Feststellung, dass Sonnenblumenöl eine wachstumsfördernde Wirkung auf die Pflanzen hat. Wenn man sich jedoch mal überlegt, was so ein Sonnenblumenkern beinhält, ist das Ergebnis insgesamt doch nicht überraschend. Schließlich befinden sich darin alle Vitalstoffe, die eine Sonnenblume wachsen lassen, wieso sollten diese also nicht auch auf andere Pflanzen einen positiven Effekt haben? Verwundert hat jedoch, dass die positive Wirkung nur in einer Verdünnung auf 50% oder 25% feststellbar war. Bei einer hundertprozentigen Gabe hatte Sonnenblumenöl eine wachstumshemmende Wirkung auf die Pflanzen. Die Schüler erklärten sich dieses Phänomen damit, dass womöglich durch den Fettfilm auf der Pflanze die Wasser- und Sauerstoffzufuhr verringert werden könnte. Um dies genauer klären zu können, müsste eine neue Versuchsreihe gestartet werden… Vom Forschungseifer ergriffen, hätten sie am liebsten sogleich losgelegt!

Die ganze Forschungsarbeit der Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 10c war vor allem möglich geworden, weil diese durch die Spende vom Hausarzt Dr. Klaus Hensmann und Apotheker Dr. Steffen Hauth unterstützt wurde. Um „den naturwissenschaftlichen Forscherdrang zu wecken und den Nachwuchs zu fördern“ hatten sich beide bereit erklärt, sich mit finanzieller Tatkraft einzusetzen. Ihr Einsatz hat sich gelohnt, da einige Schüler die Umweltforschung für sich entdeckt haben und die weiterführende Schule besuchen möchten.